31. Dezember 2012

Nicht da sein.

Nichts bleibt. Beinahe alles verliert an Bedeutung. Nichts bedeutet dir so viel wie die Vergangenheit. Deine Zukunft ist formlos. Plötzlich diese Leere in deinem Gesicht. Die Lachfalten, die dein Gesicht geziert haben, lassen dich plötzlich nur noch alt erscheinen. Die vielen schönen Gespräche sind verstummt. Nur noch das Schweigen im Raum. Schmerzliches Schweigen. Anfangs konnte Musik dieses Schweigen brechen. Du singst. Verlierst dich im Text. Und schweigst wieder. Es ist nicht mehr viel von dir da. Du entgleitest immer mehr. Bis zum Ende. Und zum Schluss zeigtest du noch einmal all deine Liebe. Deine Schönheit. Dein Lachen. Deine Weisheit. Die Zufriedenheit. Dein unerschütterliches Wesen. Die Dankbarkeit. All diese Dinge erfüllten den Raum. Für einen Moment. Bis sie für immer erloschen sind. Du fehlst.

29. Dezember 2012

Unwiderruflich sein.

Sie warten. Und ihr Warten wird ein Ende nehmen. Ihr Recht auf Leben wird unwiderruflich ausgelöscht. Doch nichts wird sich ändern. Ein Leben endet, aber kein Verbrechen wird damit verhindert. Wenn auf Verletzungen der Menschenrechte mit Verletzungen der Menschenrechte geantwortet wird, ist fraglich, ob die richtigen Fragen gestellt werden.
Eine Mutter weint um ihren Sohn. Nichts in ihrem Leben war falsch. Der einzige Irrtum war das vernichtende Urteil. Er war unschuldig.
Ein Kind weint um seinen Vater. Er war schuldig. Die Tat, die Gründe, all die nicht gestellten Fragen bleiben zurück. Werden Teil eines Kinderlebens. Eines unschuldigen Kinderlebens.
Über 18'000 Menschen stehen vor einer Kreuzung. Sie werden die eine Richtung gehen müssen, obwohl es auch einen zweiten Weg geben würde.

28. Dezember 2012

Aufrichtig sein.

Originalbild: E. Parton
Es gab da diese Briefchen, die ich im zarten Alter von sieben verfasste. «Liebes Mami. Tut mir leid, dass ich immer so störrisch bin. Ich hoffe, du bist nicht böse. Ich geh jetzt bitz an den Computer. Bis später beim Nachtessen. Alles Liebe.» Oder auch «Alte Hexe, dumme Hexe. Ich hab dich lieb.»
Kinder sind ehrlich. Direkt. Und auch wenn sie nicht immer die richtigen Worte finden, verstehen tut man sie dann eben doch. Die Aufrichtigkeit ihrer Worte, die Spontaneität und die unersättliche Liebe am Leben können nicht missverstanden werden.

Die Welt ist, durch Kinderaugen betrachtet, eine Gute. Eine Lachende. Und sie sollte es auch bleiben. Kinder sollen lachen, leben und toben. Um irgendwann, wenn so vieles Ernst zu sein scheint, das Lachen missverstanden wird und man sich immer wieder aufs Neue erklären muss, weiter lachen zu können. Aufrichtig und von Herzen.

22. Dezember 2012

Wesentlich sein.

Originalbild: P. Ott
Ein Duft von Zimtsternen zieht durchs Haus. Die Kerzen spiegeln sich in den Weihnachtskugeln. Und ein Kind spielt auf dem Klavier ein Weihnachtslied. Alle zusammen sind sie da. In der überhitzten Stube mit zu vielen Geschenken und all den Dingen, die doch niemand zu schätzen weiss. Niemand riecht den herrlichen Duft. Niemand nimmt diesen magischen Moment wahr. Und niemand lauscht den festlichen Klängen. Die Gedanken jagen von der vorweihnachtlichen Belastung der Kreditkarte über den Braten im Ofen zum Saubermachen nach der Bescherung bis hin zum Terminkalender für die erste Neujahrswoche. Für all die schönen Dinge ist kein Platz. Versäumtes und nicht Erreichtes werden grösser denn je. Alle wären gerne woanders. Egal wo, nur nicht hier. Und trotzdem lächeln sie maskenhaft weiter.
Draussen riecht es nach frisch gefallenem Schnee. Er ist alleine und nur seine Schritte im Schnee durchbrechen die eisige Stille. Er streift durch die Strassen, die an diesem Tag dunkler, einsamer und kälter sind als jeher. Er sieht die hell erleuchteten Fenster, all die Familien mit ihren Geschenken unter dem Weihnachtsbaum. Er sieht das Leuchten der Kerzen und das der Kinderaugen. Selbst den weihnachtlichen Duft und den süssen Klang des Klaviers kann er mit geschlossenen Augen wahrnehmen.
Er ist allein in der Kälte. Und doch hat der an diesem Abend weitaus mehr Schönes gesehen als manch anderer. Vielleicht weil er seine Sinne dorthin richtet, wo das Wesentliche seinen Platz eingenommen hat. Und vielleicht auch, weil er weiss, dass das dieses Wesentliche nicht nur im Verborgenen zu suchen und finden ist.

20. Dezember 2012

Gesichtlich sein.

Ihr Gesicht ruht in seinen Händen. Seine Hände ruhen auf ihrem Gesicht. Seine Finger berühren die geschlossenen Augenlider. Zärtlich. Sanft. Wenn diese Finger lesen könnten, würden sie eine Geschichte erfahren. Ihre Geschichte. Das Gesehene und Erlebte. Dinge auch, vor denen sie die Augen geschlossen hat. Schliessen musste. Momente, die sie zu dem gemacht haben, was sie ist. Auch ihr Mund würde erzählen können. Von Dingen, die sie gesagt hat und nicht hätte sagen dürfen.Von Worten. Worte, die nicht ausgesprochen wurden. Von Geheimnissen. Vom Schweigen. 
Ihr Gesicht in seinen Händen. So vertraut. Und doch so fremd.

13. Dezember 2012

Entwaffnet sein.

Kinder spielen auf einem Spielplatz. Natürlich. Dort, auf dem Spielplatz ist ja auch Platz zum Spielen. Sie spielen. Ihr Spiel. Lachen. Entdecken die Welt. Sich. Ihr Gegenüber. Sie stellen sich Fragen, gute Fragen. Wie die, ob man die Welt stehlen kann. Sie fragen in der Hoffnung, dass da jemand ist, der ihnen eine Antwort geben kann. Und will. Es muss keine Gute sein. Nur eine Antwort.

Mitunter schreien sie auch. Laut. Um die Wette. Schreien. Weinen. Streiten.
Kinder streiten. Lernen zu streiten. Streiten, um zu lernen.

Es sind die Erwachsenen, die eingreifen, die starr an Ethik und Moral festhalten. Manchmal ohne Menschenverstand. Als ob die Welt gelernt hätte Konflikte zu lösen. Die Kinder könnten es lernen. Lernen, um später Konflikte menschlich zu lösen. Mit Herz. Mit Verstand. Ohne Waffen.

12. Dezember 2012

Unvergessen sein.

Im Schnee hinterlassen wir alle Spuren - nichts bleibt spurlos.
Sie bleiben haften, erinnern.
Erst die Sonne des Frühlings lässt die Spuren dahin schmelzen.
Die Spuren sind weg. Wir können sie nicht mehr sehen.
Vergessen werden wir sie aber nie.
Selbst im Sommer wird das Winterbild an unserer Wand hängen.
Und der nächste Winter wird kommen.
Und wieder werden wir Spuren hinterlassen.
Womöglich die selben wie im letzten Jahr.

Entschieden sein.

Schwarz oder weiss. Kalt oder warm. Hell oder Dunkel. Pro Tag sind es rund 100'000 Entscheidungen, die wir treffen. Viele davon sind unwissentlich.
Wir haben gelernt, uns zu entscheiden, weil wir die Möglichkeit dazu haben.
Wir zerbrechen uns den Kopf über die Farbe von Hose und Mantel. Und andere denken keine Sekunde darüber nach, ob sie lieber in zerlöcherten Turnschuhen und einem zu grossen Pullover oder barfuss und ohne Pullover herumlaufen wollen. Sie entscheiden nur zwischen erfrieren oder nicht. Ihre Entscheidungen fällen sie leicht. Wir nicht.

11. Dezember 2012

Degenerativ sein.


Originalbild: N. Cottrell
Zwei sich liebende Frauen möchten ein Kind. Sie suchen und finden einen Mann, der die Samen spenden wird. Eine der beiden Ehefrauen ist nun schwanger.
Mag sein, dass gleichgeschlechtliche Eltern zur Minderheit gehören. Und ich wüsste nicht einmal, ob ich, wenn ich denn lesbisch wäre, auch ein Kind zeugen und erziehen möchte.
Die Frage, ob man eine Familie haben und sein möchte, hat jeder selber zu beantworten.
Man ist, was man ist. Und liebt, was man liebt. Mehr zählt nicht. Liebe. Liebe zwischen zwei Menschen, zwischen Eltern und ihren Kindern.
Der Artikel über die Geschichte dieser zwei Frauen wurde kürzlich publiziert. Ebenso der Kommentar eines Lesers: «Ein typisches Zeichen der Degeneration unserer Gesellschaft. Gleichgeschlechtliche Paare sollen unter sich bleiben.»
Genau. Am besten mit Stacheldraht abgesperrt in einem Ghetto. Allesamt mit den selben Kleidern und ohne warmes Essen.
Es sind solche Sätze, die mich traurig machen. Angst machen. Es ist kaum ein Zeichen der Degeneration unserer Gesellschaft, wenn sich gleichgeschlechtliche Paare ein Kind wünschen, vielmehr zeugt es von Unmenschlichkeit, wenn Menschen so denken. Und wohl auch fühlen.

Fremd sein.

Originalbild: r.f.m. II
Wie ein Fremder bewegt er sich in seiner Wohnung. Auch wenn er vielleicht weiss, wo sein Badezimmer ist und wo seine Schuhe ihren Platz haben, ist er hier nicht zu Hause. Hier nicht. Und auch nicht anderswo.
All die Bilder, die seine Wände zieren, all die Bücher, die im Regal Staub ansetzen gehören nicht in sein Leben. Es sind alles Geschenke von Freunden. Von seiner Familie. Von den Menschen, die ihn ja so gut kenne. Die ihn lieben.
Er sitzt in seinem Sessel und schaut den Schneeflocken zu, wie sie gekonnt tanzen. Jeder an seinem Platz und doch in einem Gefüge.
Schon bald werden die Abende gefüllt sein mit Einladungen. Und er wird viele Geschenke bekommen. Von seiner Familie wie jedes Jahr eine Krawatte. Und er wird sie - wie jedes Jahr - im Schrank neben die anderen hängen. Und dort hängen lassen, um sie nächstes Jahr zu Weihnachten tragen zu können. Und den Menschen eine Freude machen, die ihn so lieben. Und so gut kennen. So gut, dass sie ihm sein Leben einrichten. Ein Leben, dass ihm nicht mehr gehört. Ein Leben, das er auch nicht kennt. Es ist das Leben eines Fremden. 

9. Dezember 2012

Beraubt worden sein.

Nach Erklärungen suchen, die scheinbar nur Missverständnisse erzeugen. Sich entschuldigen und damit einmal mehr Missmut auslösen. Helfen wollen und nur noch weitere, tiefere Verletzungen entstehen lassen. Eigentlich Nähe schaffen wollen, sich schlussendlich aber nur noch weiter voneinander entfernen. Immer wieder Worte benutzen, die das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich sollten. Worte können viel. Was sie aber nicht können, ist für einen das Leben leben. Das eine Leben. Die Liebe. Irgendwann werden all die Worte ihr den Atem rauben, sie erdrücken. Sie begraben. Lebendig.

7. Dezember 2012

In Bewegung sein.

Ein Schritt weiter und er fällt.
Ein Schritt zurück und er sieht nichts als die Dunkelheit.
Stehenbleiben.
Verharren.
Aushalten.
Einen anderen Weg suchen.
Finden.
Weitergehen.
Vorwärts.
Seitwärts.
Solange bis es hell wird.
Solange bis das Eis schmilzt und zu Wasser wird.
Er schwimmt für sein Leben gern.

6. Dezember 2012

Verloren sein.

Der Tag fing wunderbar an. Eine streikende Kaffeemaschine, ein Loch in der Strumpfhose und ein ungemütliches Schneegestöber auf dem Weg zur Arbeit. Was folgte waren Marathonsitzungen, schlechtes Mittagessen und einen unzufriedener Vorgesetzten. Tage wie dieser gehören nicht auf Elisas Wunschliste. Auch nicht der noch ausstehende Termin mit einem der unbeliebtesten Kunden überhaupt. Einer, der die Laune - mag sie noch so gut sein - auf den Nullpunkt senken kann. Innert Minuten. Bei Frauen kann er seinen Charakter am besten zur Schau stellen. Er will mächtig sein. Und lässt dies spürbar werden.
Der anhaltende Schneesturm hat den öffentlichen Verkehr und den Strassenverkehr lahmgelegt. Elisa musste die Strecke zum Büro des Kunden zu Fuss gehen. Dort angekommen liess sie den Blick in den Spiegel bleiben. Sie wurde ins Sitzungszimmer geführt. Und sie traute ihren Augen nicht. Vor ihr sass nicht der unbeliebte Kunde. Es war Pablo mit seiner Assistentin. Elisas Erstaunen hielt sich mit dem von Pablo die Waage. Es mussten zehn Jahre her sein, seit sie sich das letzte Mal gesehen haben. Sie arbeiteten damals zusammen im selben Team. Kamen sich näher und mussten sich eingestehen, dass sich ihre Beziehung auf das Büro beschränken sollte. Elisa zog bald in eine andere Stadt und so verloren sie sich aus den Augen.
Zwischen ihnen lagen nun die zehn vergangenen Jahre. Das Erlebte. Die Erinnerungen. Doch vorerst sollte für all dies kein Platz sein. Es musste verhandelt werden. Und schneller als vermutet, brachten sie die wichtigsten Punkte auf einen Nenner.
Pablo war es, der das Gespräch als erster auf die persönliche Ebene brachte.
«Steht einem gemeinsamen Essen etwas im Wege?», wollte er wissen. Elisa mochte die Idee, etwas in Erinnerungen zu schwelgen - gerade an einem Tag wie diesem.
«Ich muss vorher kurz nach Hause. Duschen und umziehen. Du kannst gerne bei mir warten.»
Elisa war überrascht, dass Pablo in der Stadt eine Wohnung hatte, willigte jedoch ein. Sie wartete währenddessen im Wohnzimmer auf ihn, setzte sich in einen Sessel und nippt am Martini, der ihr Pablo serviert hatte. Sie stellte ihn aber gleich wieder hin, um ihre Jacke auszuziehen. Es war warm in der Wohnung. Und die Wärme umhüllt sie angenehm. Sie schloss für einen Moment die Augen, wollte den anstrengenden Tag hinter sich lassen. Sie entspannte sich immer mehr. Der Kopf wurde immer schwerer. Elisa nickte ein und bemerkte auch nicht, das Pablo bereits fertig geduscht hat und ins Wohnzimmer gekommen war.
Elisa begibt sich auf eine Reise. Es ist warm. Sie spürt eine Haut auf ihrer. Sie spürt die Fingerkuppen auf ihrem Unterarm. Dem Oberarm. Auf ihrer Brust. Auf ihrem Hals. Dann noch mehr Wärme. Auf dem Oberschenkel. Zwischen den Schenkeln. Ein Atmen. Eine Zungenspitze. Die Wärme überkommt sie. Und plötzlich ein Licht, dass den Weg durch ihre Lider findet. Sie träumt nicht, lässt dennoch die Augen geschlossen. Lässt alles geschehen. Seine sanften Hände sind überall. Er drückt sich an sie. Sie fühlt seine Lust. Sein Verlangen. Fühlt sich, ihm so ausgeliefert dennoch sicher. Geborgen. Er muss ihr bereits die Strumpfhose und den Slip ausgezogen haben. Und nun schiebt er ihr den Rock etwas höher und öffnet ihre Bluse. Pablo spielt das Spiel der schlafenden Elisa noch so gerne. Verwöhnt sie leidenschaftlich. Er dirigiert dieses Stück, würde aber nie einen Ton anschlagen, der missfallen könnte. Seine Hände streifen über sie, als ob er an einer fragilen Skulptur arbeiten würde. Seine Zunge liebkost jeden Zentimeter an Elisas Körper. Sie schiebt ihr Becken seinem Gesicht entgegen. Spürt seine Zungenspitze. Sie vergisst alles. Nur nicht den Raum um sie herum. Die Wärme. Den Moment. Hier in diesem Moment möchte sie bleiben. Verharren. Für einen Augenblick. Für die Ewigkeit.
Plötzlich steht Pablo auf. Dreht ihr den Rücken zu. Elisa öffnet erschrocken ihre Augen. Pablo steht vor ihr. Sie sieht die Narben, die den Rücken wir ein Gemälde zieren.
«Pablo?, flüstert sie.»
Er dreht sich um, nackt. In seinem Gesicht ist keine Regung zu sehen. Kälte. Härte.
«Ich bin seit fünf Jahren verheiratet. Und seit vier Jahren schlägt mich meine Frau.»
Er setzt sich auf den Boden und entschuldigt sich für sein Verhalten. «Tut mir leid, dass ich mich gehen lassen habe. Du hast mich einfach mitgenommen. In die Vergangenheit. In eine Zeit, wo alles noch anders war. Ich mich noch nicht verloren habe. Und ich mich sicher fühlte.»
Elisa laufen die Tränen über die Wangen. Sie möchte etwas sagen. Kann nicht. Sie kniet auf den Boden, dicht an Pablo und versucht ihn zu umarmen. Er wehrt sie ab.
«Bitte lass mich alleine. Es führt zu nichts. Es ändert nichts. Es tut mir leid.»
Elisa kennt Pablo. Kannte ihn. Damals vor zehn Jahren. Doch wer war dieser Mann, der da nackt vor ihr auf dem Fussboden sass. Er wirkt wie ein kleiner Junge. Verloren. Einsam.
«Lass dir helfen. Finde einen Weg da raus.»
Pablo schaut Elisa müde an und erwidert ihr, dass er seine Frau liebe. Egal, was passieren wird.
«Aber wieso ist das von eben dann geschehen. Du hast dich nach Nähe gesehnt. Nach Zärtlichkeit. Ohne sie bist du verloren.»
«Ach Elisa. Ich habe mich schon lange verloren. Und die Suche aufgegeben. Bitte such du auch nicht, du wirst nichts mehr finden.»
Elisa steht wortlos auf, knöpft sich ihre Bluse zu und zieht sich an. Tritt heraus in die kalte Winternacht. Noch nie hat sie so gefroren. Noch nie schnitt ihr der Schnee so ins Gesicht. Noch nie brannten die Tränen auf ihrem eisigen Gesicht so sehr.
Noch nie wollte sie so laut schreien und hatte so wenig Kraft dafür.
Noch nie hatte sie so viel Vergangenheit auf einen Schlag verloren.