21. März 2012

Gefacebooked sein.



Facebook unser im Netz, geheiligt werden deine URL. Mein tägliches Fremdschämen gib mir heute. Und führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse mich vom dem Bösen...Wär ich nicht konfessionslos, würden da bestimmt noch mehr Zeilen stehen. Aber darum geht es nicht.
Es sind die täglichen Meldungen und Bilder auf dem Studenten-Jahrbuch, die mich erschüttern. Bilder, die sich fest in meinem Gedächtnis einbrennen tun. Eigentlich steht es mir nicht zu, mich darüber auszulassen was andere ihren Freunden und der Welt mitteilen möchten. Wer sich dem und der immensen Informationsflut entziehen will, soll der Gemeinschaft eben fern bleiben. Aber muss es denn wirklich täglich das Mittagessen sein, welches uns präsentiert wird? Und wieso gehört es zum Allgemeinwissen, wie viel Erbrochenes jemand aufgeputzt hat?
Mol, hie und da schaue ich mir gerne Bildli von Ferien, Kindlein oder Hinweise über lesenswerte Artikel an. Und vielleicht sollte ich einfach meinen Freundeskreis, zumindest den auf Facebook, überdenken. Ich verstehe die Versuchung, sich mitzuteilen. Denn was mach ich denn schliesslich, hmm? Wahrscheinlich gehöre ich in den gleichen Topf geschmissen. Aber gewissen Meldungen tun mich einfach irritieren. Darf denn nichts mehr in den eigenen vier Wänden bleiben? Wo bleibt das bisschen Rest an Privatsphäre und Intimität? Nicht nur seinetwillen, auch unseretwillen. Übrigens. Ich habe heute quasi live miterlebt, wie ein Anzugmann in ein Stück Scheisse getreten ist. Danke Sie, dass sie mich bei der Ecke Spitalgasse überholt haben. Amen.

17. März 2012

In Gedanken sein.

Gedanken und Vorstellungen können ganzganzganz wundervoll sein. Lassen aufblühen und das nicht nur im Frühling. Sie können vorantreiben, motivieren und zufrieden machen. Die Welt in ihrer ganzen Pracht erstrahlen lassen. Manchmal.
Denn genauso können sie einen auch fertig machen. Richtig fertig. Wenn einem das Glück holde ist, kommt man min einem blauen Auge davon. Verzweiflung und Ratlosigkeit sind nicht ausgeschlossen. Wut und Traurigkeit eben auch nicht.
Meine Gedanken schlagen seit längerem Purzelbäume und das obwohl mir doch so übel wird davon. Schon lange. Ich war früher in der Meitliriege und habe viele Purzelbäume gemacht, Kerzen gezogen und Räder geschlagen, aber das ist wirklich lange her. Damals wusste ich noch nichts von der Liebe (haa, bleibt also doch nicht alles anders). Damals konnte aber Liebeskummer mit den ersten beiden Lieder der Kuschelrock #3 in Vergessenheit gebracht werden. Ich besitze keine Kuschelrock mehr. Der hoffnungslosen Romantik hat die Nüchternheit ihren Platz geklaut, der Alltag hat seine Runden gedreht.
Ich halte weder ein Plädoyer für mehr Romantik, noch begrüsse ich Gedankenlosigkeit. Vielleicht einfach vom einen etwas mehr, vom anderen etwas weniger. Mehr Wein und Kerzen für mein Gemüt und einen Stacheldraht für meine Gedanken.

14. März 2012

Schnell sein.

Die Sonne scheint, das Fenster ist auf halber Höhe und die Musik ist laut. Lonely Boys von den Black Keys. Ein Liedchen, dass einfach wunderbar ist. Noch nie gehört, aber auf das erste Hinhören gefällts. Und lässt den Tachometer in die Höhe schnellen. Ich bin sonst eher gemütlich unterwegs, jedenfalls gemütlich geworden. Oder ängstlich. Oder beides.
Es gab da eine Zeit, wohl kurz nach der Führerprüfung, da hatte ich vermehrt Post von der Stadtpolizei. Aber das ist längst vorbei und da ich meine Rechnungen sowieso nach gut einem Jahr vernichte, sind die auch schon vor weit als über 10 Jahren (neineinei, nicht 20) im Altpapier gelandet und die Wunde ist längst geheilt.
Jedenfalls war ich heute schnell unterwegs. Aber nicht zu schnell. Höchstens für das Bildli da oben könnte es ein Briefchen geben. Herr Polizist, ich glaub aber, dass die Konsumation von solchen Texten dem Rauchen von konfiszierter Ware gleich kommt. Drum lieber Hinhören als Hinsehn: Lonely Boy

5. März 2012

Angekommen sein.

Angekommen. Bin ich hier.
Erstmal auspacken und akklimatisieren.
Geht wohl einige Tage.